Tagesgeldkonto und Festgeldkonto bei der gleichen Bank eröffnen?

Auch wenn die Zinsen für Spareinlagen derzeit eher auf einem niedrigen Niveau liegen, ist sicheres Sparen nach wie vor einer der wichtigen Anlagebereiche hierzulande. Für viele Sparer bedeutet dies auch, dass die sowohl ein Tagesgeldkonto wie auch ein Festgeldkonto führen möchten – und sind inzwischen verunsichert, ob sie dies wirklich bei der gleichen Bank machen sollen.

Hierfür gibt es jedoch zwei wichtige Punkte zu beachten:

  • Ist das Tagesgeldkonto bei der jeweiligen Bank Voraussetzung, um überhaupt ein Festgeldkonto eröffnen zu können?
  • Und: wie viel Geld soll zusammengenommen auf beiden Konten angelegt werden?
Für jedes Festgeldkonto benötigt ein Sparer ein so genanntes Verrechnungskonto. Dies kann ein Tagesgeldkonto sein, aber auch einfach „nur“ ein Verrechnungskonto. Auf dieses so genannte Verrechnungskonto werden die Zinserträge aus dem Festgeldkonto gebucht und nach Ablauf der Festgeldlaufzeit wird hierauf das Guthaben übertragen. Je nach Bank kann es sein, dass für die Eröffnung eines Festgeldkontos die Eröffnung eines Tagesgeldkontos bei der gleichen Bank vorgegeben wird. In diesem Falle wird das Tagesgeldkonto zugleich das Verrechnungskonto für das Festgeld, kann aber natürlich auch zum eigenständigen Sparen genutzt werden. Ein Tagesgeldkonto wie auch ein Festgeldkonto bei der gleichen Bank zu führen, sollte sich dabei jedoch auch wirklich lohnen in Sachen Zinsen. Ansonsten kann das Tagesgeldkonto zwar eröffnet werden, das eigentliche Sparen darauf bringt dem Sparer selbst dann jedoch wenig. Ebenfalls wichtig, und dabei geht es um nicht weniger als die Sicherheit des Geldes, ist die Frage, wie viel Geld auf beiden Konten angelegt werden soll. Liegt der Betrag insgesamt über 100.000 Euro, stellt sich die Frage, ob nicht lieber zwei Banken gewählt werden sollten, damit das angelegte Geld auch wirklich über die Gesetzliche Einlagensicherung (in Deutschland und in der ganzen Europäischen Union = 100.000 Euro je Kunde, nicht je Konto!) abgesichert ist. Wer höhere Beträge anlegen möchte, sollte sich dies gut überlegen, ob er nicht splitten und seine Sparkonten bei zwei verschiedenen Banken, möglicherweise eine im Inland und eine im EU-Ausland eröffnen möchte. Damit ist die Sicherheit des angelegten Geldes möglicherweise mehr gewährleistet, als wenn man hingeht und weit mehr als 100.000 Euro bei der gleichen Bank anlegt und dann am Ende merkt, wenn die nächste Finanzkrise kommt, dass alles über dieser Sicherungsgrenze plötzlich teilweise oder ganz flöten geht. Das Beispiel Zypern hat dies gezeigt, aber auch die Schließung der noa bank sollte hierbei nicht in Vergessenheit geraten. Letztlich obliegt es jedem Anleger selbst, zu sehen, wie sicher sein Geld ist und wie er mit der mehr oder minder hohen Sicherheit bei einer Bank umgehen möchte.  

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