Britische Großbanken drehen Geldhahn zu

Die Briten gehören nicht zur Eurozone und bauen in Sachen Währung immer noch auf die Britische Pfund denn auf den Euro. Dennoch verfügt auch das Vereinigte Königreich über international aufgestellte Bankkonzerne, die auf der ganzen Welt aktiv sind. Natürlich auch in den gebeutelten Schuldenstaaten der Europäischen Union und solchen Ländern, die kurz davor stehen, dies noch zu werden. Nun ist bekannt geworden, dass erstmals auch die britischen Banken die Kreditvergabe an die Schuldenstaaten der Eurozone drastisch zurückgefahren haben. In der Finanzkrise mussten viele Institute in Großbritannien seitens des Staates gestützt werden. Mittlerweile sichert die britische Notenbank die Finanzierung der Banken und diese dämmen nun die Risiken in ihren Bilanzen dramatisch ein.

Insgesamt sind in den letzten vier Monaten knapp ein Viertel des Kreditvolumens zwischen den Banken im Transfer zwischen Großbritannien und Ländern wie Griechenland oder Spanien gekürzt worden. Dies berichtete die Financial Times Deutschland. Doch nicht nur mehr die Schuldenstaaten stehen im Fokus der Banken. Auch italienische Banken geraten unter Druck und haben die Vorgänge, die seitens der britischen Banken angezettelt werden, nun schon zu spüren bekommen. Nicht zuletzt erfolgt dieses Vorgehen der Briten auch als Konsequenz auf die Ankündigung umfassender Reformen durch die britische Regierung.

Großbritannien verfügt im Wesentlichen über vier Großbanken. Das sind die Lloyds Banking Group, zu der auch die die deutsche Niederlassung der Direktbank Bank of Scotland (Tages- und Festgeldkonten) gehört, HSBC, die Royal Bank of Scotland sowie Barclays. Öffentliche Stellungnahmen oder Äußerungen zu den bekanntgewordenen Vorgängen liegen bisher noch von keiner der Banken vor. Fakt ist, dass griechische Banken bereits erheblich mit Liquiditätsengpässen durch verstärkte Abhebungen durch Kunden zu kämpfen haben. Nun kommt auch noch der zugedrehte Kredithahn dazu.

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