Europäische Zentralbank senkt Leitzins auf 1,25 Prozent

Die Europäische Zentralbank hat überraschenderweise den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 % abgesenkt. Der Beschluss wurde heute in der ersten Sitzung unter Vorsitz des neuen Präsidenten Mario Draghi gefasst. Erst Ende Oktober hat er das Amt von Trichet übernommen, der acht Jahre lang an der Spitze der EZB agierte. Für die meisten Volkswirte stand eine Leitzinsabsenkung zunächst nicht auf dem Plan. Aber offenbar sieht sich die Europäische Zentralbank angesichts der derzeitigen Schuldenkrise in der Euro-Zone veranlasst, einen Zusammenbruch der Wirtschaft zu verhindern. Durch die Senkung des Leitzinses werden Kredite günstiger. Die Konjunktur wird angekurbelt, da die die Investitionsbereitschaft von Unternehmen steigt und Verbraucher wieder mehr konsumieren. Inwieweit und wie schnell sich die Leitzinssenkung auf die Zinsen beim Tagesgeld und Festgeld auswirkt, bleibt abzuwarten. Da viele Direktbanken derzeit im Neukundengeschäft sehr agil sind, wird die Leitzinssenkung für sicherheitsorientierte Anleger wohl nicht ganz so drastisch ins Gewicht fallen.

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