Internationaler Währungsfonds mit neuer Führung

Seit Dominique Strauss-Kahn, der bisherige IWF-Präsident, seinen Posten geräumt hat, war eine wilde Suche nach seinem Nachfolger entbrannt. Konnte dieser aus Frankreich kommen, aus einem anderen europäischen Land oder gar aus einem Schwellenland? Seit gestern ist es nun amtlich, der Internationale Währungsfonds hat eine neue Führung.

Wirklich überraschend kam die Entscheidung dann doch nicht, auch wenn wohl einige vermutet haben, es könnte noch ein paar Tage oder Wochen dauern, bis noch mehr Stimmen für Christine Lagarde sprechen würden. Doch rechtzeitig zum Schicksalstag Griechenlands wurde die neue IWF-Führung benannt.

Lagarde ist damit die erste Frau auf dem Chefposten des Internationalen Währungsfonds und folgt dabei so illustren Vorgängern wie dem ehemaligen IWF-Chef Horst Köhler, dem späteren Bundespräsidenten unseres Landes.

Christine Lagarde war bislang die Finanzministerin Frankreichs und muss nun anfangen, die Scherben von Dominique Strauss-Kahn wegzukehren und zu beseitigen. Strauss-Kahn hat derweil ganz andere Probleme. Der Knast droht für den ehemals obersten Mann des IWF.

Lange hat Lagarde jedoch nicht Zeit, sich um das unschöne Erbe ihres unmittelbaren Vorgängers zu kommen. Die Zeiten sind schlecht und der IWF hat wichtige Entscheidungen zu treffen, gerade auch in Bezug auf Griechenland. Denn schließlich geht es nun nicht mehr um die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Strauss-Kahn, sondern darum, einige Staaten der Euro Zone vor dem Staatsbankrott zu bewahren. Da ist dann jede Aufmerksamkeit gefragt.

Hoffen wir, dass Christine Lagarde auch den nötigen Rückhalt hat und nicht nur als Quotenfrau auf den Chefposten des Internationalen Währungsfonds gesetzt wurde.

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