Toprendite gibt es nur mit Risiko!

Der Fall Prokon zeigt derzeit vor allem eines: wie sehr Anleger sich auf das Glatteis führen lassen, nur weil vermeintlich hohe Zinsen sie locken. Doch nicht nur in einer Phase niedriger Zinsen, wie wir sie derzeit erleben, gilt eines: Toprendite gibt es nur mit Risiko! Immer wieder ist in schönen Worten Werbung zu sehen, auf Webseiten, in Zeitschriften und Zeitungen und im Fernsehen, in denen mit Zinsen von 6, 7 und mehr Prozent geworben wird. Natürlich macht dies Anleger hellhörig, und natürlich ist dies verlockend, gerade weil es für Tagesgelder und Festgeldkonten kaum mehr etwas gibt an Zinsen. Doch immer wieder fällt bei einer Toprendite auch eines auf, das viele Anleger dann nur zu gerne übersehen: je höher die Möglichkeit der Rendite ist, desto höher ist zugleich auch das Risiko einer solchen Anlageart, dass es zu Verlusten kommt. Gerade das Thema Genussrechte wird hier nur allzu gerne falsch angegangen. Die Anleger sehen die möglichen Zinsen und vergessen dabei dann, dass Genussrechte mitnichten Festgeldanlagen sind, auch wenn sie mitunter gerne so beworben werden und zwar als Alternative zum Festgeld. Doch es gibt einen großen Unterschied zwischen Genussrechten und Festgeld, der dabei nicht unter den Tisch fallen darf, nur weil man wegen der hohen Renditeversprechen damit beginnt, sein Hirn auszuschalten und blind anzulegen.

Die Einlagensicherung bei Festgeldanlagen

Während Festgeldkonten zumindest innerhalb der Europäischen Union über die Gesetzliche Einlagensicherung des jeweiligen Landes abgesichert sind, bis zu einer Anlagesumme von maximal 100.000 Euro je Kunde, gibt es eine Sicherung der Einlagen bei Genussrechten nicht. Hier geht es nach dem Motto Top oder Flop und wer Pech hat, der sieht weder seine Zinsen noch das Geld wieder, dass er als Genussrechtkapital in ein Unternehmen eingelegt hat. Gerade Anleger, die sich weniger gut auskennen mit Finanzen und Geldanlage sollte deshalb sehr vorsichtig sein, wem sie ihr Geld in die Hand geben – und sich vorher gründlich über die Anlageart, die Renditechancen wie auch die Risiken informieren. Einfach blind der Werbung und /oder einem Unternehmen zu vertrauen, nur weil es eine Toprendite anbietet und dazu mit der Möglichkeit einer Alternative zum Festgeld wirbt, führt sonst möglicherweise dazu, dass man einen hohen finanziellen Preis für die eigene Naivität zahlen muss. Wer Geld fest anlegen möchte und dazu eine Sicherung seiner Einlagen möchte, der kommt weder am Festgeld noch am Tagesgeld vorbei. Alles andere birgt mitunter sonst ein Risiko, das man eigentlich gar nicht haben möchte – doch ein hohes Risiko ist eben der Preis für eine Toprendite, egal ob man sich dem nun selbst stellen mag oder nicht!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert