Kapitalanlage im Niedrigzinsumfeld: Lohnt sich Sparen?

Der Bundesverband deutscher Banken publiziert regelmäßig generelle Tipps und Hinweise zum Thema Geldanlage. Die goldenen zehn Regeln sollte zumindest jeder Anleger schon einmal gelesen haben, daher empfiehlt sich durchaus ein Besuch auf der Website des Verbandes. Insbesondere vor dem aktuellen Hintergrund der europäischen Schuldenkrise und des immer noch sehr niedrigen Zinsniveaus befinden sich Anleger derzeit in einer schwierigen Situation.

Die Zinsen für Tagesgeld- und Festgeldprodukte sind aktuell sehr niedrig, die Guthaben auf den meisten Girokonten oder gar Sparbüchern werden überhaupt nicht mehr verzinst und viele Privatanleger sind im Umgang mit Aktien und anderen Investmentprodukten wenig versiert. Dies stellt viele Kleinanleger vor eine große Herausforderung bei der Kapitalanlage. Grundsätzliches Ziel im aktuellen Niedrigzinsumfeld kann es sein, zumindest den Ausgleich des inflationsbedingten Kaufkraftverlustes des Geldes zu erzielen. Mit Tages- und Festgeld kann dies so gerade noch gelingen. Viele Sparer denken aber, dass sich auch vor dem Hintergrund der finanziellen Repression, Sparen kaum noch lohnt.

In dieser fast aussichtslosen Situation gibt der Bankenverband Anlegern zehn Tipps an die Hand. Wichtig ist zunächst einmal, dass auf eine hohe Diversifikation, also Streuung des Portfolios geachtet wird. Es ist nie gut, alle Eier in einen Korb zu legen – auch wenn bestimmte Angebote mit hohen Zinsversprechen scheinbar sehr attraktiv sind. Ein ausgewogenes Portfolio ist sicherlich ein guter Tipp. Dieses sollte auch immer eine gewisse Cash-Position als Vorsichtskasse für unvorhersehbare Ereignisse enthalten. Ausreichend Liquidität für derartige Fälle ist sicherlich wichtig und kann beispielsweise auf einem Tagesgeldkonto bei Zinsen von derzeit knapp unter 2 Prozent deponiert werden.

Auch gilt es, immer in Ruhe und nicht in Hektik Anlageentscheidungen zu treffen. Nicht ausreichend durchdachte Optionen könnte man zu einem späteren Zeitpunkt bereuen. Vor allem bei hochverzinsten Produkten sollte man nicht voreilig sein. Wichtig ist immer, sich den Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko vor Augen zu führen und die Bonität des Emittenten zu berücksichtigen. Die Fokussierung auf wenige Anlagekriterien ist nicht ratsam. Es sollten immer alle relevanten Kriterien in Betracht gezogen werden. Eine übersichtliche 10-Punkte-Liste mit Anlagetipps finden Sie hierzu auf der Website des Bankenverbandes.

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